Welchen Einfluss hat Luftverschmutzung auf unseren Körper

Luftschadstoffe wie Feinstaub (PM2.5) und ultrafeine Partikel (UFP) gelangen beim Einatmen bis tief in die Lunge. Während PM2.5 bis zu den Lungenbläschen vordringen kann, sind UFP so klein, dass sie über den Blutkreislauf auch andere Organe erreichen. Diese Partikel können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, da sie die Gefäße belasten und Herzprobleme verursachen können [1-5].

Zusätzlich zeigen Studien, dass Luftverschmutzung zu epigenetischen Veränderungen führt – chemischen Veränderungen in unserem Erbgut, die mit schnellerem biologischem Altern verbunden sind. Luftschadstoffe können dabei die sogenannten „epigenetic ageing clocks“ beschleunigen. Wenn diese „Uhren“ schneller ticken, steigt das Risiko für altersbedingte Erkrankungen und die Lebenserwartung kann sinken [1+4].

Kurzfristig können diese Partikel das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle bereits innerhalb weniger Stunden erhöhen. Langfristig fördern sie die Bildung von Ablagerungen in den Blutgefäßen, was zu ernsthaften Gesundheitsproblemen, wie Atherosklerose führen kann.

Gesundheitsrisiken durch Luftverschmutzung
[1] von der Gathen P, Kivi R, Wohltmann I et al. (2021) Climate change favours large seasonal loss of Arctic ozone. Nat Commun 12(1):3886
[2] Breitner-Busch S, Mücke HG, Schneider A et al. (2023) Auswirkungen des Klimawandels auf nicht-übertragbare Erkrankungen durch erhöhte Luftschadstoffbelastungen der Außenluft. J Health Monit 8(S4):111–131. www.rki.de/jhealthmonit
[3] Bergmann KC, Brehler R, Endler C et al. (2023) Auswirkungen des Klimawandels auf allergische Erkrankungen in Deutschland. J Health Monit 8(S4):82–110. www.rki.de/jhealthmonit
[4] Brönnimann S, Hood LL (2003) Frequency of low-ozone events over northwestern Europe in 1952–1963 and 1990–2000. Geophys Res Lett 30(21)
[5] Knudsen BM, Jønch-Sørensen H, Eriksen P et al. (2005) UV radiation below an Arctic vortex with severe ozone depletion. Atmos Chem Phys 5(11):2981–2987