Sterblichkeit durch Luftverschmutzung

Luftverschmutzung und extreme Temperaturen beeinflussen die Sterblichkeit und sind besonders gefährlich, wenn sie zusammen auftreten. Studien zeigen, dass Hitze die schädlichen Effekte von Luftschadstoffen wie Ozon und Feinstaub (z. B. PM10 und PM2.5) auf die Sterblichkeit verstärken kann, besonders bei älteren und gesundheitlich vorbelasteten Menschen. Hohe Luftverschmutzung verstärkt also die negativen Effekte von Hitze – und umgekehrt [1-3].

Ein extremes Beispiel ist der Hitzesommer 2003, bei dem man in mehreren europäischen Städten feststellte, dass hohe Ozon- und Feinstaubwerte das Risiko von hitzebedingter Sterblichkeit erhöhen [1-2]. Eine neuere Meta-Analyse bestätigt, dass die Kombination von hoher Temperatur und hoher Schadstoffkonzentration eine stärkere gesundheitliche Bedrohung darstellt als die Summe der einzelnen Einflüsse [4]. Dies wurde auch in den USA bestätigt, wo das Sterberisiko an besonders heißen Tagen mit hoher Feinstaubbelastung um 21 % höher lag [5].

Wie sauber ist die Luft in Deutschland, gibt es Grenzwerte?
[1] Baldermann C, Lorenz S (2019) UV-Strahlung in Deutschland: Einflüsse des Ozonabbaus und des Klimawandels sowie Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung. Bundesgesundheitsbl 62(5):639–645 
[2] Garland CF, Garland FC, Gorham ED (2003) Epidemiologic evidence for different roles of ultraviolet A and B radiation in melanoma mortality rates. Ann Epidemiol 13(6):395–404
[3] Lopez Figueroa F (2011) Climate change and the thinning of the ozone layer: Implications for dermatology. Actas Dermosifiliogr 102:311–315
[4] van der Leun JC, Piacentini RD, de Gruijl FR (2008) Climate change and human skin cancer. Photochem Photobiol Sci 7(6):730–733
[5] Armstrong BK (1994) Stratospheric ozone and health. Int J Epidemiol 23(5):873–885